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Montag, 22. November 2010

John Grisham: Die Jury

Ein schwarzes, zehnjähriges Mädchen wird im Staat Mississippi von zwei betrunkenen Rednecks vergewaltigt und brutal misshandelt. Der Vater, Carl Lee Hailey, erschießt die Täter im Gerichtsgebäude und stellt sich danach der Polizei. Der Anwalt Jake Brigance wird ihn nun verteidigen. Wird Hailey zum Tod in der Gaskammer verurteilt, oder wird die Jury ihn freisprechen? Ein Problem in den Südstaaten, denn Hailey ist schwarz, die meisten Geschworenen weiß. Und dann mischt sich auch noch der Ku-Klux-Klan ein.
Der Autor konzentriert sich bei der Darstellung auf die juristischen Aspekte des Falls. Im Endeffekt kommt die Auflösung dann aber recht konstruiert und vorhersagbar daher. Auch wirft die Story ein Schlaglicht auf das sehr beliebig erscheinende amerikanische Rechtssystem: Eine Reihe von Laien entscheidet nach Gefühl über Todesurteil oder Freispruch. Da war man im Mittelalter mit den sogenannten Gottesurteilen schon fortschrittlicher.

Fazit: Grisham hat deutlich Besseres geschrieben. Das Buch ist insgesamt nicht schlecht, aber stellenweise recht zäh.

John Grisham: Die Jury (orig. A Time to Kill). Aus dem Amerikanischen von Andreas Brandhorst. München: Heyne 1992.

Freitag, 19. November 2010

F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby

Die goldenen Zwanziger in den Vororten New Yorks. Auf den berüchtigten Gartenpartys eines gewissen Gatsby trifft sich der New Yorker Jet-Set. Doch keiner weiß so recht, wer der Gastgeber wirklich ist. Es kursieren die abwegigsten Gerüchte. Die Dinge ändern sich, als sich herausstellt, dass Gatsby im Schilde führt, seine große Liebe zu erobern - die jedoch inzwischen verheiratet ist.

Fazit: Welchem Umstand dieses Buch seinen übermäßigen Erfolg verdankt, weiß ich nicht. Es bietet aber einen Einblick in das Leben der Upperclass am Rande der Megacity zu jener Zeit. Gut zu lesen ist es allemal.

F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby (orig. The Great Gatsby). Aus dem Amerikanischen von Walter Schürenberg. Zürich: Diogenes 1974.