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Dienstag, 5. Oktober 2010

Amélie Nothomb: Die Reinheit des Mörders

Da schreibt die junge (damals gerade so alt, wie ich jetzt) Studentin der Romanistik gleich mit ihrem ersten Roman den allergrößten Knaller (meine Meinung)!
Ein Literaturnobelpreisträger, wir dürfen ihn gern mit "alter, widerlicher Sack" beschreiben, ist todkrank, wie ihm seine Ärzte mitgeteilt haben. Es sammeln sich die Journalisten für ein letztes Interview. Einer wie der andere jedoch verlässt die Höhle des sich nun nicht nur als Genie, sondern vor allem als Ungeheuer, entpuppenden Literaten mit einem Schock, der für eine lebenslange Psychotherapie ausreichen dürfte. Prétextat Tach (so nämlich heißt der gute Mann) schafft sie alle. Alle? Naja, warten wir´s ab!

Fazit: Der Roman trieft von schwarzem Humor, bitterem Zynismus und so vielen subtilen Spitzen, wie ich sie sonst bisher nirgendwo entdecken konnte. Reinziehen!

Amélie Nothomb: Die Reinheit des Mörders (orig.: Hygiène de l'assasin). Aus dem Französischen von Wolfgang Krege. Zürich: Diogenes 1993.

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