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Dienstag, 26. Oktober 2010

Amoz Oz: Black Box

Wow. Was für ein Stil. Gut, dafür wird wahrscheinlich auch die Übersetzerin Ruth Achlama mitverantwortlich sein. Trotzdem kann ich beim Lesen nur mit den Ohren schlackern: Was für eine Sprache!
Zum Inhalt: Das Buch ist ein Briefroman. Klingt langweilig? Dachte ich auch. Es ist, wie sich alsbald herausstellte, alles andere als das. Ein jüdischer Professor in New York schreibt mit seiner sklavisch ergebenen und trotzdem Vorwurf um Vorwurf und Beleidigung an Beleidigung reihende Exfrau in Israel. Dabei kommen auch sein Rechtsanwalt, sein Sohn, der Probleme mit der Polizei und das Hippieleben für sich entdeckt hat, und der neue Ehemann seiner Exfrau zu Wort. Es enwickelt sich eine dichte Story, die tiefe Einblicke in die Gedanken der Personen und damit auch in die völlig verschiedenartige Sicht der Personen auf die Situation des Staates Israel und den Zionismus zulässt.

Fazit: Aufschlussreich und stilistisch ein Genuss.

Amos Oz: Black Box. Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1989.

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