zurück zum Start:

gelesenes von addi. anderes hier: addis seite!

Freitag, 17. September 2010

Mark Twain: Kannibalismus in der Eisenbahn

Auf einer Eisenbahnfahrt trifft der Autor einen älteren Herren. Dieser erzählt ihm die Geschichte einer Eisenbahnfahrt, die in einem Schneechaos endet. Als der Hunger zu stark wird, beginnen die Fahrtgäste, "Kandidaten" zum Verspeisen zu wählen. Einer nach dem Anderen müssen sie dran glauben...

Fazit: Irre und lustig erzählt. (Ja, wirklich!)

Mark Twain: Kannibalismus in der Eisenbahn. In: Ders.: Erzählungen. Weltbild, o. J. S. 53-62.

Mark Twain: Die Geschichte eines armen Reisenden

Eine wirklich abgefahrene Story über eine ausgefallene Sammelleidenschaft, die sich im Nachhinein doch nur als Verkaufsmasche entpuppt. Soviel vorweg: Es geht um Echos.

Fazit: Sehr erheiternd.

Mark Twain: Die Geschichte eines armen Reisenden. In: Ders.: Erzählungen. Weltbild, o. J. S. 44-52.

Donnerstag, 16. September 2010

Mark Twain: Mrs. McWilliams und das Gewitter

Eine skurrile Kurzgeschichte über die Angst vor einem Gewitter, welches keines ist. Mit einem mehr als seltsamen Ende.

Fazit: Lesenswert weil amüsant.

Mark Twain: Mrs. McWilliams und das Gewitter. In: Ders.: Erzählungen. Weltbild, o. J. S. 34-43.

Mark Twain: Der gestohlene weiße Elefant

Eine sehr seltsam und etwas naiv wirkende Story: Ein Elefant verschwindet. Bald darauf hagelt es Schreckensmeldungen von elefantischen Übergriffen aus dem gesamten Bundesgebiet der Vereinigten Staaten. Viele Menschen müssen sterben. Die Polizei ist nicht wirklich hilfreich, da mit Bürokratie und Selbstdarstellung beschäftigt.

Fazit: Nett.

Mark Twain: Der gestohlene weiße Elefant. In: Ders.: Erzählungen. Weltbild, o. J. S. 7-33.

Dienstag, 7. September 2010

William Gibson: Neuromancer

Neuromancer versetzt uns in eine Zukunft, in der Mensch und Computer so eng verbunden sind, dass sie teilweise miteinander verschmelzen. Menschen lassen sich Organe durch technische Geräte ersetzen, die ihre Fähigkeiten erweitern - oder Ersatzteile einbauen...aber das ist nicht der springende Punkt.
Neuromancer erzählt von einem Cyberpunk, der sein Geld damit verdient, sich über das alles umspannende digitale Netzwerk (eine visionäre Vorwegnahme des Internets) in gesicherte Firmensysteme einzuhacken, um dort sensible Informationen zu stehlen, die auf dem Markt viel Geld einbringen können. Dabei findet diese Interaktion mit dem digitalen Datennetz in etwa so statt, wie wir es aus der Matrix-Trilogie kennen (die gewisse Elemente von Neuromancer aufzugreifen scheint).
Case, so heißt der Held der Geschichte, bekommt einen besonderen Auftrag. Und auf diese Weise kommt der Computer- und Psychopharmakajunkie in sensible und gefährliche Bereiche sowohl der realen, wie auch der Netzwelt, wie er es sich niemals erträumt hätte. Und die Übergänge zwischen den Welten werden fließend...

Ein faszinierendes, wenn auch nicht immer spannendes Buch. Viele Passagen sind schwierig zu verstehen - besonders für Nicht-Technikfreaks. Zu diesen scheint auch der Übersetzer zu gehören, denn seine deutschsprachige Version weist haarsträubende Fehlübersetzungen, überflüssige Übersetzeranmerkungen und unmöglich lesbare stilistische Wendungen auf. Beispielsweise wird bei ihm das Attribut "pink" durchweg nicht flektiert, was den Lesefluss stört (weil das Wort sehr häufig vorkommt) und auch keinen Sinn ergibt. Und das Schlimmste: Der Übersetzer verwechselt stets "silicon" und "silicone", was dazu führt, dass Computer plötzlich aus Silikon bestehen, womit doch eigentlich Duschen abgedichtet und Möpse aufgepumpt werden. Zur Erklärung: "silicon" ist Silizium, "silicone" hingegen meint Silikon. Ein kleiner Unterschied in der Schreibweise - mit weitreichenden Folgen. Als Übersetzer sollte man jedoch auf solche Details achten, weil sie einem schonmal eine Story, in der das Wort auf nahezu jeder Seite verwendet wird, verleiden können.

Fazit: Die Story des Autors TOP - die Übersetzung FLOP!

William Gibson: Neuromancer (orig.: Neuromancer). Aus dem Englischen von Reinhard Heinz. München: Heyne 1994.

Amélie Nothomb: Der Professor


Die Eheleute Hazel haben sich endlich ihren Traum erfüllt: Ein kleines Häuschen auf dem Land, in dem sie abgeschieden von der Außenwelt ihren Lebensabend verbringen wollen.
Leider haben sie die Rechnung ohne ihren Nachbarn gemacht. Dieser kauzige (kauzig ist vielleicht ein wenig vorsichtig formuliert) alte Herr bringt so manche Eigenschaft mit, die selbst die ausgeglichensten Gemüter auf die Palme bringt. Das Ganze endet: In einer...hmm...Katastrophe würde ich es nicht nennen. So unmoralisch die Auflösung auch ist - sie gefällt! Bin ich jetzt ein böser Mensch?

Fazit: Unmoralisch hin oder her - wieder mal ein kurioses und amüsantes Meisterwerk!

Amélie Nothomb: Der Professor (orig.: Les Catilinaires). Aus dem Französischen von Wolfgang Krege. Zürich: Diogenes 1996.

Sonntag, 5. September 2010

Amélie Nothomb: Mit Staunen und Zittern

Hier verarbeitet die Autorin ihre Erlebnisse in einem japanischen Großunternehmen direkt nach Abschluss ihres Studiums. Das Buch ist eine Charakterstudie: So irrwitzig, wie Nothomb die Charaktere darstellt, ist die japanische Mentalität (so es denn eine solche gibt) noch nie beleuchtet worden. Die arme Frau sieht sich gefangen in einem System sturer Hierarchie, dass auf Fleiß und Eigeninitiative, wie die junge Universitätsabsolventin sie gelernt hat, mit harscher Kritik und Strafe in Form stupider und erniedrigender Arbeitsaufträge antwortet. Während die fleißige Nothomb an ihren Kollegen verzweifelt, kann man sich entspannt zurücklehnen, über die ausgefeilt witzigen Dialoge schmunzeln und sich über die detaillierten Beschreibungen des Aberwitzes japanischer Unternehmensethik kaputtlachen. Ja wirklich: Kaputtlachen!

Fazit: Das abstruse japanische Büroleben von unten betrachtet - für Europäer ein einziger langer Spaß!

Amélie Nothomb: Mit Staunen und Zittern (orig.: Stupeur et tremblements). Aus dem Französischen von Wolfgang Krege. Zürich: Diogenes 2000.

Mittwoch, 1. September 2010

Michael Chrichton: Endstation

"Ein faszinierender, erstklassig recherchierter Thriller!" schreibt der New Yorker diesem Buch hinten in den Klappentext. Und das Life Magazine sagt: "Absolut fesselnd!"

Ich habe mich allerdings schon sehr bald nach Beginn der Lektüre gefragt, ob irgendjemand von diesen Lobhudlern überhaupt jemals einen Blick in dieses Buch geworfen hat. Oder liegt hier eine Verwechslung vor? Es kann unmöglich ernsthaft dieses Buch gemeint sein! Oder wurden die Rezensenten bestochen?

Dieses Buch ist mit Abstand das Schlechteste, was ich dieses Jahr gelesen habe! Blasse und unsympathische Charaktere, eine miese Recherche mit etlichen Fehlern...und besonders eine absolut unglaubwürdige, hirnrissige, logisch nicht nachvollziehbare Handlung, die einen zur Verzweiflung treibt.

Es geht eigentlich in dem Buch (vorgeblich) um den ethischen Konflikt, den die Fortentwicklung der Biotechnologie und Neurochirurgie mit sich bringt: Ist es rechtens, Menschen mit besonders starken psychologischen Störungen, wie z. B. in diesem Fall unkontrollierbaren Aggressionsausbrüchen, zu helfen, indem man ihnen bestimmte elektronische Zusätze in den Körper, insbesondere das Gehirn, implantiert (oder sie, abgesehen vom spezifischen Fall im Buch, mit anderen Mitteln ruhig stellt, die uns die moderne computergesteuerte Biotechnologie liefert).

Natürlich - das ist absehbar und wird deshalb auch schon im Klappentext verraten - geht bei der Implantation der Steuerelektroden im Gehirn des Patienten Benson (so heißt der Bösewicht der Story) etwas schief (wie überraschend!) und nun läuft ein unkontrollierbar aggressiver Mensch durch L. A. (da fällt er doch gar nicht weiter auf, weil er nur einer unter vielen ist).

Ab diesem Punkt wird die Story nur noch lächerlich: Anstatt die Polizei den Verrückten wieder einfangen zu lassen (die Polizei macht keinen Finger krumm!), macht sich die komplette Riege von Chefärzten (!) der Neurochirugischen Abteilung der Klinik auf die Suche nach dem Patienten. Natürlich gehen dabei alle getrennte Wege, damit es auch gefährlich wird. Wird es aber eigentlich gar nicht, Pustekuchen! Es wird nur albern.

Besonders, als der böse Patient dann wieder zum Ausgangspunkt seines Dilemmas zurückkehrt: in die Klinik (aber in den Keller). Da fährt die Psychologin Ross mit dem coolen Typen Anders mit dem Fahrstuhl in den Keller - in Begleitung zweier Polizeibeamten.

Jetzt kommt der Hit: Als die beiden dann mit dem Verrückten konfrontiert werden - ist von beiden Polizeibeamten plötzlich keine Spur mehr. Das gibt´s doch nicht, dachte ich. Ich blätterte zurück. Hatte ich irgendwo die Stelle überlesen, wo die Beamten sagen: "Tut uns leid, wir hauen ab. Wir machen jetzt Mittag." - ???!!! - Ich las die letzten Seiten noch einmal. Ergebnis: Nö! Die sind einfach nicht mehr da! Werden mit keiner Silbe mehr erwähnt. Sind einfach verschwunden! UNGLAUBLICH!!!
Na gut, es wäre sonst auch kaum spannend geworden. Jetzt aber sind die Beiden alleine mit dem Verrückten im Keller. Und es wird trotzdem nicht spannend. Wir wissen es genau, wie die Geschichte ausgeht. GÄHN!

Fazit: Ich habe den begründeten Verdacht, Crichton hat hier einen Haufen pickliger Praktikanten als Ghostwriter schreiben lassen, während er sich auf seinen Erfolgen ausgeruht hat. Und dann hat er vergessen, gegenzulesen. Peinlich!

[edit:] So war es nicht. Crichton hat das Machwerk während seines Studiums (Medizin!) geschrieben. Allerdings ist es erst später veröffentlicht worden, als der Mann einen Namen hatte. Es handelt sich dabei aber wohl eher um ein unfertiges Dokument. Daher sind auch die Klappentextlobhudeleien ein schlechter Witz. [/edit]

Michael Crichton: Endstation (orig.: Terminal Man). Aus dem Amerikanischen von Alfred Hans. München: Goldmann, 1999.

Dienstag, 10. August 2010

Robert von Ranke Graves: Ich, Claudius, Kaiser und Gott

Ich hätte niemals für möglich gehalten, dass römische Geschichte solch einen Unterhaltungswert bieten könne. Ranke Graves schreibt spannend und amüsant einen antiken Politthriller. Nicht irgendeinen - aber nein! Das Leben des Kaisers Claudius - aus der Sicht des Kaisers Claudius.
Ja, ich glaube, so könnte man es nennen.

Fazit: Wie gesagt, ein antiker Politthriller. Insbesondere für den Freund römischer Geschichte ein Gedicht.

Robert von Ranke Graves: Ich, Claudius, Kaiser und Gott. Aus dem Englischen von Hans Rothe. Leipzig: List 1990.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Denis Diderot: Jakob und sein Herr


Jakob und sein Herr sind ein absolut ungleiches Paar. Jakob, wie der französische Originaltitel schon verrät (Jacques le fataliste et son maître) ist Fatalist und vertritt damit die unausweichliche Vorherbestimmung aller Ereignisse aufgrund naturgegebener Gesetzmäßigkeiten. Sein Herr dagegen ist Verfechter eines freien Willens. Diderot karikiert diese Ansichten, indem er seine Protagonisten genau entgegengesetzt zu ihren Überzeugungen handeln lässt: Jakob ist ein aktiver, stürmischer Bursche, sein Herr aber ein antriebsloser Trottel, der sich mit den eintretenden Verhängnissen abfindet, anstatt ihnen entgegenzutreten.
Die eigentliche Handlung ist schwierig zusammenzufassen. Im Prinzip befinden sich Beide auf einer Reise, deren Ziel und Zweck der Leser niemals erfährt. Das Konstrukt besteht aus den Dialogen der beiden Reisenden, unterbrochen von Erzählungen Jakobs, die von seiner Liebe zu einer gewissen Denise handeln. Das Ganze hat keinen Anfang und kein Ende, wird von zahlreichen Anekdoten und Eingriffen des Erzählers unterbrochen, der sich auch schon einmal direkt mit dem Leser zofft - ist jedoch, auch wenn stellenweise langatmig, sehr vergnüglich zu lesen. Diderot ist ein gerissener Autor, die Erzählung gespickt mit zahlreichen Anspielungen auf verschiedenste andere Werke und philosophische Konstrukte.

Fazit: Selten so etwas Verücktes, Freches und Witziges gelesen!


Denis Diderot: Jakob und sein Herr (orig.: Jacques le fataliste et son maître). Aus dem Französischen von Walter Widmer. In: Denis Diderot: Die Nonne. Jakob und sein Herr. Mit einem Nachwort von Erhard Schwabe (= Meisterwerke des französischen Romans). Lausanne: Editions Rencontre o. J.

Dienstag, 8. Juni 2010

Voltaire: Candide oder der Optimismus


Candide ist eine einzige derbe Satire auf die Leibniz´sche Theodizee, die die Welt, in der wir leben, ungeachtet allen Übels, als die beste aller möglichen Welten postuliert. Die Hauptfigur, Candide, wächst in einem Schloss bei Minden in Westfalen auf. Es geht ihm sehr gut, und nach Meinung seines hochbegabten Lehrers Pangloss hat er es bestens getroffen, denn er lebt ja (und hier kommt die Theodizee in´s Spiel, bzw. deren Verulkung) in der besten aller möglichen Behausungen. Als er allerdings mit der Tochter des Schlosseigentümers hinter einem Wandschirm entdeckt wird, ist es aus mit dem Paradies.
Es beginnt nun eine Odyssee, die sich zu einer einzigen Negativspirale auswächst. Doch Candide, wie der Titel schon sagt, verliert in seiner heiligen Einfalt nie den Mut und bleibt Optimist. Es hat ja alles seine Ursache und Wirkung und immerhin lebt er noch in der besten aller möglichen Welten.

Fazit: Ein unglaublich witziges, feinsinniges, bissiges satirisches Werk. Man spürt förmlich den Autor hinter den Zeilen glühen vor Wut auf die von der Kirche gestreute Einfalt. Muss!

Voltaire: Candide oder der Optimismus (orig. Candide ou l'Optimisme). Aus dem Französischen von Stephan Hermlin. Mit einem Nachwort von Ingrid Peter. Zürich: Diogenes 1991.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Denis Diderot: Die Nonne


Diderot war seiner Zeit voraus. Ein ungeheuer talentierter Bursche, aufgeklärt und weitsichtig. Mit "Die Nonne" liefert er einen einfühlsamen Roman ab, der nicht nur voller Emotionen steckt und selbst bei Toten Empathie auslösen müsste. Gleichzeitig handelt es sich hier um die Anprangerung von unhaltbaren Zuständen in französischen Nonnenklöstern.
Unter dem scheinheiligen Deckmantel der abgeschotteten Gottgewidmetheit zerbröckeln die keuschen Vorsätze der Schwestern. Tyrannei und Hierarchie, Pflicht, Buße und Peinigung bestimmen das kärgliche Tagein-Tagaus. Diderot zeichnet das bewegende Schicksal eines jungen Mädchens, dass gegen ihren eigenen Willen als Novizin in das seelenbrechende Klosterleben eingeführt wird und legt besonderen Wert auf die Unterstreichung des Widernatürlichen, Menschenverachtenden am Klosterleben.


Fazit: Die Abgründe des Klosterlebens - hochspannend, intelligent und trotzdem herzerweichend.

Denis Diderot: Die Nonne (orig.: La religieuse). Bearbeitung einer anonymen Übersetzung aus dem Jahre 1797. In: ders.: Die Nonne. Jakob und sein Herr. Mit einem Nachwort von Erhard Schwabe (= Meisterwerke des französischen Romans). Lausanne: Editions Rencontre o. J.

Mittwoch, 12. Mai 2010

Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen

Tut mir leid, aber ich habs immerhin versucht. Nachdem die Filme schon mehr als schlecht waren und man mir stets verklickerte, ich solle doch lieber die Bücher lesen, die seien um Welten besser (!!!) - machte ich mich aus Faulheit immerhin an die Hörbuchfassung heran. Resultat: Nö! Mit Harry Potter kann ich wirklich nix anfangen. Die Story wirkt zu sehr konstruiert, ist logisch nicht in sich geschlossen und die Handlung dient immer nur einem Selbstzweck. Was spannend gemeint sein sollte, wirkt auf mich ermüdend. Die Protagonisten handeln zuweilen völlig irrational, damit sie überhaupt erst einmal in "gefährliche" Situationen geraten. Dieses blöde Zauberschloss mit allen seinen vermeintlichen Wundern hängt mir zum Halse heraus. Wozu ist diese ganze dämliche Zauberschule da? Erfüllt sie irgendeinen Zweck? Wo kommen all die tollen Dinge her? Wo liegt der Reiz beim Quidditch? Wo sind all die tollen und mächtigen Zauberer, wenn Harry & Co. ihre Hilfe brauchen?

Fazit: Nö. Nicht mit mir. Ein einziges langgezogenes "Gääääähhn!"

Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen. Gelesen von Rufus Beck. Dhv 2010.

Mittwoch, 30. September 2009

Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis

So ziemlich das Abgedrehteste, was überhaupt jemals jemand geschrieben hat. Diese Story sprengt alle Dimensionen und geht bis an die Grenzen des Denkbaren. Die Unermesslichkeit des Weltraums wird hier zum Schauplatz für all jene Verrücktheiten, die eine Verkehrung und Vermischung von Philosophie, Physik und Logik zu erzeugen nur möglich sein können. Ein Wahnsinn, sich das Auszudenken, ein noch größerer, daraus auch noch eine halbwegs Sinn ergebende Story zu basteln. Ich ziehe meinen Hut!

Fazit: Nicht nur für Science-Fiction-Fans. Wer auf Experimente in Sachen Logik steht, kommt hier auf seine Kosten. Und für alle anderen ist das Buch immer noch unglaublich lustig und skurril, auch wenn man nicht jedes Detail versteht.

Douglas Adams: Per Anhalter durch die Galaxis (orig. The Hitchhiker´s Guide to the Galaxy). Aus dem Englischen von Benjamin Schwarz. Berlin: Ullstein 1994.

Dienstag, 16. Dezember 2008

John R. R. Tolkien: Der Elbenstern (Hörbuch)

Ein wunderschön erzähltes Märchen über ein Leben zwischen der "normalen" und der Elbenwelt. Von dieser Geschichte sollte man keine Erzählung á la Herr der Ringe erwarten. Dieses Märchen für Kinder (aber nicht nur) erzählt weitaus melancholischer - und einfacher. Man muss sich schon darauf einlassen können...

Fazit: Eine wunderbar phantastische und auch irgendwie traurig-schöne Geschichte. Schade, dass sie so wenig bekannt ist.

John R. R. Tolkien: Der Elbenstern. Der Schmied von Großholzingen. Gelesen von Joachim Höppner. Dhv 2003.

Donnerstag, 27. November 2008

Andreas Izquierdo: Das Doppeldings (Hörbuch)

Ein komischer Provinzkrimi um eine gestohlene antike Münze. Ein Lokalredakteur macht sich auf die Suche...

Fazit: Umgehauen hat er mich nicht, einige nette Ideen und Wendungen sind aber schon enthalten.

Andreas Izquierdo: Das Doppeldings. Gelesen von Bernd-Uwe Reppenhagen. Radioropa 2006.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Bernd Lohse: Tod in den Lofoten (Hörbuch)

Die Studentin Ellen zieht sich auf die norwegischen Lofoten zurück. Denn zu hause ist ihr der gewalttätige Exfreund Johannes ständig auf den Fersen. Ellen flieht vor der ununterbrochenen seelischen und auch physischen Misshandlung, der sie bei Johannes ausgesetzt ist. Sie hofft, in der Abgeschiedenheit der Lofoten endlich Ruhe zu finden. Zunächst läuft das auch ganz gut und Ellen lernt sogar einen netten Typen kennen. Dann aber taucht wie aus dem Nichts Johannes auf. Jetzt wird´s natürlich schwierig...Leider nimmt der Titel gewissermaßen das Ende vorweg.

Fazit: Klingt nicht so, macht aber tatsächlich Laune. Der Autor haut´s mit seiner Begabung bei der Darstellung der Charaktere raus!

Bernd Lohse: Tod in den Lofoten. Gelesen von Barbara Auer. Ern Media 2003.

Samstag, 6. September 2008

Ken Follett: Die Säulen der Erde (Hörbuch)

Ein unglaublich spannender Roman aus dem (zugegebenermaßen klischeehaften) Mittelalter. Musste ich in einem Stück durchhören.

Fazit: Sollte man sich Zeit für nehmen und in vielen ruhigen Stunden entspannt durchhören.

Ken Follett: Die Säulen der Erde. Gelesen von Joachim Kerzel. Lübbe Audio.

Samstag, 22. März 2008

Karin Slaughter: Belladonna (Hörbuch)

Ein brutaler Mord mit Vergewaltigung an einer Blinden. Die Kinderärztin Sara Linton findet das Opfer verblutend auf der Toilette eines Restaurants...im weiteren Verlauf passiert so ziemlich das übliche. Ein Modekrimi....

Fazit: Schrieb ich gerade - ein Modekrimi...nicht unbedingt langweilig. Aber auch in keiner Weise besonders.

Karin Slaughter: Belladonna. Gelesen von Iris Böhm. Hamburg: Hörbuch 2006.

Sonntag, 16. Dezember 2007

Daniel Defoe: Robinson Crusoe (Hörbuch)

Für mich persönlich mit die interessanteste literarische Gattung und in diesem Fall der absolute Favorit unter den Klassikern der Abenteuer- und Reiseliteratur. Ich glaube zu Robinsons Geschichte muss man nicht mehr viel schreiben. Wer sie tatsächlich nicht kennt, der sollte dies schleunigst nachholen.

Fazit: Sollte man kennen. Absoluter Klassiker in einer guten Hörspielbearbeitung.

Daniel Defoe: Robinson Crusoe. Gelesen von Rufus Beck. Hamburg: Hörbuch 2007.